Steffi geht nicht weg

Als klar wurde, dass aus einer Karriere im Profisport nichts wird, hatte Stefanie Aigner eigentlich nur eine Präferenz: Einen Job in der Heimat. Dass es einer bei Saalfelden Leogang Tourismus geworden ist, ist ein Glücksfall. Für sie und die Region.

Steffi sagt über sich selbst

Stefanie Aigner sagt Sätze wie: "Freiwillig ziehe ich sicher nicht in eine Stadt." oder "Für mich war immer klar, dass ich einen Job in Leogang suchen werde." Die Begründung ist klar und einfach: "Ich habe hier so viele Möglichkeiten: biken, laufen, wandern. Wenn man gerne Sport macht, hat Leogang einfach echt viel zu bieten", sagt sie und verleiht ihren Worten noch einmal Nachdruck: "Also nein, ich will hier sicher nicht weg." Einen Job in Leogang hat Steffi übrigens auch gefunden – und zwar einen, bei dem sie ihre Begeisterung für ihre Heimat auch anderen vermitteln kann.

Steffi's Alltag

Steffi sitzt im Infobüro des Tourismusverbands in Leogang, empfängt Gäste mit einem ehrlichen Lächeln und hilft – das ist ihre Hauptaufgabe - Informationssuchenden weiter. Dabei ist es, gerade beim Thema Wandern, natürlich ein Riesenvorteil, dass sie sehr viel aus eigener Erfahrung berichten kann. "Mein Ziel ist es, alle Routen zu kennen die wir auf den Karten haben", bestätigt sie, "denn es ist einfach etwas anderes, ob ich etwas nur nachgelesen oder selbst erlebt habe." Beinahe täglich ist sie – sofern das Wetter passt – nach der Arbeit in den Bergen unterwegs. "Ich brauch das", so Steffi. Wandern hilft sehr dabei, den Kopf freizukriegen, gerade wenn es in der Arbeit mal so richtig stressig war: "Selbst, wenn ich schlecht gelaunt losgehe, komme ich gut gelaunt zurück." So wie die junge Frau heute da sitzt ist es zwar schwer vorstellbar, dass sie auch mal schlecht gelaunt ist, aber wenn sie es sagt, wird es wohl so sein. Manchmal geht die 25-Jährige alleine los, dann wieder mit Freunden. Grundsätzlich ist ihr das egal: "Ich bin sowieso jedes Mal aufs Neue fasziniert von der Natur." Und Steffi hat auch das Gefühl, dass sich immer mehr Menschen ihrer Generation für das Wandern und die Natur begeistern lassen. "Junge Menschen wollen wieder mehr Sport machen. Und es kann mir keiner erzählen, dass die Gegend bei uns nicht wunderschön ist. Hier bietet es sich einfach an raus zu gehen."

So kam sie in den Tourismusbereich

Dass Steffi im Tourismusbereich gelandet ist, hat sich übrigens mehr ergeben als dass es geplant gewesen wäre. Während ihrer Teenie-Zeit gab es lange den Wunsch, den Biathlonsport zum Beruf zu machen. Da sie aber nebenbei noch die normale Handelsschule absolvierte, wurde der Abstand zur Konkurrenz in den Sportschulen irgendwann zu groß. Und Steffi war bodenständig genug um das einzusehen: "Irgendwann habe ich einfach gemerkt, dass es schwierig wird mit den anderen mitzuhalten. Also habe ich mich schweren Herzens entschieden mit dem Leistungssport aufzuhören." Nach Abschluss der Handelsschule arbeitete Steffi erst in einem Sportgeschäft, dann in der Gastronomie - bis sie schließlich von der offenen Stelle bei der Saalfelden Leogang Touristik erfuhr.

Ihre Empfehlung als Local

Und was empfiehlt Steffi den Besucherinnen und Besuchern denn besonders? Eine Übernachtung auf einer der zahlreichen Hütten in Saalfelden Leogang. Schließlich habe das Schlafen in den Bergen einen ganz besonders Reiz. Dass eine 25-jährige Frau das mit Argumenten wie "Es ist auch mal schön keinen Fernseher und keinen Empfang zu haben!" untermauert, darf man wohl mit unserer viel zitierten schnelllebigen Zeit in Zusammenhang setzen. Dazu passt auch ihre Ergänzung: "Aber ich brauch das Handy schon - um Fotos zu machen." Gerade dafür bietet sich übrigens eine Übernachtung auf der Hütte an: "Ein Sonnenaufgang in den Bergen ist etwas Unglaubliches. Oder wenn man am Abend oben ist und es zu regnen beginnt, das ist extrem spannend. Die Natur sieht bei Regen so anders aus."

Steffi weiß übrigens noch viel mehr über die Region Saalfelden Leogang zu erzählen. Deshalb wollen wir zum Schluss nur noch zwei Dinge festhalten. Erstens: Wer das Tourismusbüro Leogang betritt, kann sich auf wirklich gute Beratung aus erster Hand freuen. Und zweitens: Steffi will hier wirklich nicht weg.

Bilder: Florian Lechner & Saalfelden Leogang Touristik