Der etwas andere Beitrag über's Ostereierfärben

Hier ist, worauf ihr schon lange gewartet habt: der erste ehrliche Artikel über das Ostereierfärben mit natürlichen Farben! Noch nie habe ich so viele Anleitungen zum Ostereierfärben mit natürlichen Farben gesehen - und gelesen - wie heuer. Auch wir haben Melanie von MINT um eine Anleitung gefragt und eines haben alle gemeinsam: Es klingt verdammt einfach! Das wollten meine Mama und ich - ihr kennt uns vielleicht noch von "Kochen mit Monika und Kristina" - gleich mal überprüfen und hier und jetzt könnt ihr unser Fazit lesen!

Projekt: Ostereier färben

Das Projekt hat super begonnen. Dank ausreichender Informationsquellen war schnell gewusst, welche Farben wir mit welchen natürlichen Zutaten herstellen können:

  • Rotkraut: blau
  • Kurkumatee: gelb
  • Heidelbeeren: lila
  • Rote Rüben: rosa
  • Spinat und Brennessel: grün
  • Zwiebelschalen: orange

Den Großteil dieser Zutaten hatten wir sogar zuhause - sehr praktisch! Junge Brennesseln für die grüne Farbe und Frühlingsblümchen für schöne Muster sammelten wir noch ganz kitschig bei einem Spaziergang. Voller guter Dinge kehrten wir nach Hause, zu unseren jungfräulichen, weißen Eiern, zurück.

Die Vorbereitungen

Zuerst bereiteten wir die Farbsude zu. Dazu schnitten wir die Zutaten grob zusammen und kochten sie pro Farbe in einem Topf mit Wasser bis sich das Wasser schön verfärbt hat. Zu jeder Farbe gaben wir noch einen Schuss Essig dazu. Das sollte bewirken, dass die Eier die Farben besser annehmen. Da wir auch ein paar Eier mit Muster probieren wollten, bereiteten wir dafür noch kleine Fetzchen aus dünnem Stoff, Netze in denen Zitronen oft verkauft werden und Gummiringerl (= Gummibänder), Zwiebelschalen und die Blümchen vor.

Der erste Versuch

Bis jetzt verlief alles nach Plan. Der nächste Schritt: Die rohen Eier für zehn Minuten im Farbsud kochen. Da kam auch schon der erste Rückschlag: Weder Rotkraut, Spinat und Brennesseln, Kurkuma noch Rote Rübe performten zufriedenstellend. Um ganz ehrlich zu sein - kein Farbtupfer wollte auf den Eiern bleiben. Positiv überrascht haben hingegen Heidelbeer und Zwiebelschalen. Diese Farben erfüllten alle unsere Eierfärbwünsche - heraus kamen blaue und orange Eier.

Für Fortgeschrittene: gemusterte Ostereier

Natürlich wollten wir auch schöne Muster auf unseren Ostereiern. Dazu hatten wir drei Anleitungen:

1. Gummibänder herumspannen und einlegen: Die Gummibänder verabschiedeten sich gleich mal und hinterließen keine Spuren.

2. Das Ei in ein Zitronennetz wickeln und einlegen: Hätte super funktioniert, wenn das Ei die Farbe angenommen hätte.

3. Kleine Päkchen mit Blüten und Zwiebelschalen machen und in ein dünnes Tuch oder eine Nylonstrumpfhose einwickeln (das ist die Variante, die am meisten Fingerspitzengefühl verlangt). Diese Eier haben wir alle im Zwiebelsud gekocht und nach dem Abschrecken vor dem Auspacken etwas trocknen lassen. Das Einpacken der Eier ist etwas schwierig zu beschreiben, deswegen hier eine kleine Bildgeschichte:

Zwischenstand

Mit den Ergebnissen der Anleitung Nummer 3 waren wir sehr zufrieden - daher machten wir nach dem ersten Versuch hier gleich noch ein paar. So hatten wir nun bereits drei verschiedene Sorten Ostereier: blau, orange und orange-gemustert. Doch so ganz wollten wir die anderen Farbsude nicht aufgeben - und wir hatten ja auch noch viele gekochte, aber immer noch weiße, Eier. Der Plan: Die Sude abkühlen lassen und die noch weißen Eier über Nacht einlegen. Viel mehr konnte ja nicht mehr schief gehen.

Ende gut, alles gut

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie groß unsere Freude war, als wir am nächsten Tag die Eier aus ihren Bädern holten! Rotkraut, Kurkuma und Heidelbeeren haben über Nacht super funktioniert und die Eier strahlten nun in sanften Hellblau, leuchtendem Gelb und wunderschönem Violett. Nur Spinat und Brennessel sowie Rote Rüben blieben hinter den Erwartungen zurück. Spinat und Brennessel schafften auch über Nacht nur ein sehr, sehr helles Grün, das kaum der Rede wert war. Bei den Roten Rüben wurde uns ein schönes Rosa versprochen, wir bekamen ein langweiliges Braun. Aber alles in allem können sich unsere natürlich gefärbten Eier schon sehen lassen! Abschließend haben wir unsere Eier noch mit ein paar Tropfen Öl eingerieben, damit sie auch schön glänzen.

Unser Fazit

Nach einem zwischenzeitlichen Tief, sind wir schlussendlich doch sehr zufrieden mit unseren Ostereiern und brauchen uns damit bei der Osterweihe nicht verstecken! Wir haben viel gelernt und der neue Plan für nächstes Jahr steht schon, denn mit natürlichen Farben färben wir wieder. Hier noch meine zwei Favoriten-Eier - mal sehen, wie sie sich beim Eierpecken am Ostersonntag schlagen!