Mit der Zukunft unterwegs: Unsere Erfahrungen mit dem EQV von Mercedes-Benz

Energiemobilität ist mittlerweile ein Thema, zu dem jeder seine Meinung hat. Manche sind skeptisch, andere preisen es als DIE nachhaltige Lösung für die Zukunft und wieder andere tun das Thema als Modeerscheinung ab. Doch wie ist es tatsächlich, mit einem "Stromer" als Firmenfahrzeug. Wie schlägt sich dieser? Was sind die Stärken und hat dieser überhaupt Schwächen?

Mercedes-Benz meets Saalfelden Leogang

Wofür braucht eigentlich ein Tourismusverband ein eigenes Firmenauto? Eine berechtigte Frage. Bei uns wird eigentlich immer ein Fahrzeug benötigt. Die Palette reicht von Transporten mit Drucksorten, Wanderstöcken und Rädern über berufliche Termine in halb Österreich bis hin zu Großveranstaltungen wie Jazzfestival Saalfelden und UCI Bike Doppelweltcups. Es gibt immer etwas oder jemanden welcher schnell und effizient von A nach B gelangen muss.

Es sollte aber nicht das klassische Fahrzeug (Sprinter, Kombi, usw.) mit Verbrennungsmotor sein. In unserer Region beschäftigen wir uns mit den vielen Themen, die unter dem Dach des Labels Nachhaltigkeit zusammengefasst sind. Seien es der Trailbau, Unterstützung von Direktvermarktern, Wandern oder Veranstaltungen als Green Events. Unter anderem sind wir eine Pilotdestination des österreichischen Umweltzeichens. Somit war für uns klar, dass wir im Bereich Mobilität ein E-Auto haben möchten. Dafür haben wir uns bei den verschiedenen Anbietern eingesetzt und mit Mercedes-Benz Österreich den perfekten Partner gefunden.

Reicht die Reichweite?

Schon vor sechs Jahren hatten wir einmal ein E-Auto als Firmenauto. Dieses schaffte bei perfekten Bedingungen eine Rechweite von 130 km. In diesem Bereich hat sich einiges getan. Beim Mercedes-Benz EQV kommt die Reichweite schon auf stattliche 348 Kilometer. Wenn die Außenbedingungen (Strecke und Wetter) und der Fahrstil passend sind, erhöht sich die Reichweite sogar auf rund 420 Kilometer. Mit einer vollen E-Ladung ist somit die Strecke Saalfelden-Wien ohne Zwischenstopp an einer Ladesäule keine Utopie mehr.

Eierlegende Wollmilchsau

Das Fahrzeug sollte variabel sein. Einmal acht Personen transportieren, dann wieder E-Bikes. Quasi eine eierlegende Wollmichsau. So kitschig es klingen mag, der Mercedes-Benz EQV erfüllt genau diesen Punkt. Durch die herausnehmbaren Sitze kann er als geduldiges Lasttier genauso verwendet werden, wie als komfortables Shuttle oder für eine etwas weitere Reise. Diese Flexibilität sollte sich gleich in der ersten Woche seiner Zeit bei uns als großer Pluspunkt herausstellen. Wir bekamen unser Fahrzeug pünktlich in der Woche des UCI Bikedoppelweltcup. Somit blieb nicht viel Zeit für Geplänkel, sondern das Fahrzeug musste sich gleich beweisen.

Strecke ist nicht gleich Verbrauch

Bei einem herkömmlichen Auto ist der eingesetzte Treibstoff für die Kilometer einfach weg. Bei einem E-Auto wie dem EQV wird mithilfe der "Motorbremse" sogar Energie erzeugt. So ergibt sich, dass bei einer Fahrt von Saalfelden nach Salzburg nicht rund 70 Kilometer verbraucht werden, sondern am Ende pro Strecke nur rund 50 Kilometer. Der hügeligen Strecke sei Dank. Dieses Video erklärt genau wie das im Detail funktioniert (übrigens eine Entwicklung aus der Formel1):

Show me the way to the next…. Power Station

Zugegeben, die Suche nach Ladestationen gehört bei so einem Fahrzeug dazu, wie der Käse zu Kaspressknödel oder wie das Biken zu Saalfelden Leogang. Als Firma bietet es sich an eine Wallet von Mercedes zu nehmen. Unterwegs kann bei jeder beliebigen E-Zapfsäule getankt werden. Das eingebaute Navi zeigt die Ladestationen gleich in der Nähe an. Das nötige Kabel zum Anschließen ist dem EQV beigelegt. Bei den Ladesäulen gibt es eine große Auswahl. Wer es schnell haben möchte sollte auf die Kilowatt (kW) Leistung achten. Bei der heimischen Steckdose ladet man mit ca. 3,7 kW. Der perfekte Platz um Aufzuladen, wenn keine Fahrten geplant sind, denn hier braucht man für eine volle Ladung ca. 48 Stunden Ladezeit. Die gängigen Ladesäulen haben zwischen 11 und 22 kW und man muss somit ca. einen halben Tag für eine volle Ladung einkalkulieren. Alles was dann über 45 bis 55 kW ist, schafft das Laden des Autos während einer kurzen Kaffeepause. Je höher die kW desto schneller geht es. Gut zu wissen: Je nach verfügbarem kW Angebot der Tankstellen variiert auch der Preis pro Ladung.

Warum uns der EQV so gut gefällt

Das Platzwunder aus Stuttgart hat uns überzeugt. Die Batterien sind im Fahrzeugboden untergerbacht. Der perfekte Platz, um den Fahrkomfort nicht einzuschränken und genügend Platz für alle Möglichkeiten zu bieten. Die Beschleunigung sprich Kraftübertragung auf die Räder ist, wie bei jedem "Stromer", enorm und sorgt schon mal für ein verschmitztes Lächeln. Trotzdem setzt bald der Ehrgeiz ein, möglichst ressourcenschonend unterwegs zu sein. Hie und da die noch verfügbaren Kilometer mit einem vorrausschauenden Fahrstil zu erhöhen. Da wird jedes Tempolimit und jeder kleine Hügel ausgenutzt. Außerdem ist der EQV ein Blickfang. Egal wohin man fährt, man wird bei Außenterminen darauf angesprochen. Ein E-Fahrzeug ist zwar kein Exot mehr, aber so ganz geheuer, vor allem in dieser Größer, ist es vielen noch nicht.

Fazit

Der EQV erfüllt die grundlegenden Wünsche, die man an ein Firmenauto hat. Egal ob als Lasttier bei einem Event oder am Weg zu einem Meeting in Salzburg oder Innsbruck. Und das Beste daran: Damit unterwegs zu sein macht einfach auch unglaublich viel Spaß!

Hinweis: Mercedes-Benz ist exklusiver Autopartner von Saalfelden Leogang. Aus diesem Grund haben wir für ein Jahr zwei EQV Modelle, einen EVito und einen EQV, zur Verfügung gestellt bekommen. Einer wird von den Leoganger Bergbahnen genutzt und jenen, um den es hier geht, wird von Saalfelden Leogang Touristik genutzt.

 

Bilder: Saalfelden Leogang Touristik, Michael Geißler, Kristina Seer, Foto Flausen