Moosbeeren - Das Superfood entlang unserer Wanderwege

Wer im Sommer in unseren Bergen und Wäldern unterwegs ist und einen Blick neben die Wanderwege wirft, wird die kleinen dunklen Beeren entdecken. Moosbeeren oder auch Schwarzbeeren, wie wilde Heidelbeeren im Pinzgauer Sprachgebrauch bezeichnet werden, überzeugen mit ihrem leicht süß-säuerlichem Geschmack und sind daher ein besonders beliebtes Schmankerl in der Region.

Wo sind sie zu finden?

Das Besondere an den Moosbeeren ist, dass sie nur in der freien Natur zur Verfügung stehen. Die Sommermonate sind die Haupterntezeit der wilden Beeren und man findet sie zu dieser Zeit entlang der Wanderwege und in unseren Wäldern, wo man sie selbst sammeln kann. Die Pflanze bevorzugt dabei besonders moosige Waldböden. Da in der Wildsammlung nur reife Früchte geerntet werden und auf luftdichte Verpackungen verzichtet wird, überzeugen die Beeren mit ihrem besonders süßen Geschmack und ihrer Bekömmlichkeit. Durch den Wildwuchs verfügt die Pflanze auch über einige Vorteile gegenüber kultivierten Beeren. Einerseits bildet sich die Pflanze durch das langsame Wachstum ohne Dünger robuster und gesunder aus und andererseits verbessert sich auch Geschmack sowie Geruch der Moosbeeren.

Was ist drin?

Die wilden Heidelbeeren sind sehr kalorienarm - 100g haben nur ca. 60 kcal. Außerdem bestehen sie hauptsächlich aus Wasser und liefern unserem Körper auch ausreichend Vitamine und Ballaststoffe. Der Ballaststoffgehalt ist im Vergleich mit dem Gesamtkohlenhydratanteil sogar fast ident mit dem eines Vollkornbrotes und sogar doppelt so hoch, wie der von Äpfeln. Darüber hinaus ist das Verhältnis von Kalium und Natrium besonders günstig und sorgt für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt. Ein echtes Superfood diese Moosbeeren.

Eine wahre Kostbarkeit

In der Region schätzt man die wilde Köstlichkeit aufgrund ihrer kurzen Verfügbarkeit in den Sommermonaten und verbindet diese mit „Wanderungen“ und „selber sammeln“. Durch den Wildwuchs verbessern sich nicht nur Geschmack und Geruch, sondern es wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit aus. Nicht nur die Beeren, sondern auch die Blätter der Pflanze können daher bestens verzehrt werden. Für die Blätter gilt es aber, die Erntezeit im Frühling einzuhalten. Daraus kann dann ein wohltuender Heidelbeerblättertee gekocht werden, der ausgleichend auf den Blutzuckerspiegel wirkt.

Gesundheitsförderliche Wirkung

Wie schon erwähnt schmecken Moosbeeren nicht nur besonders gut, sondern haben auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Sie enthalten viele verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Carotinoide, die antioxidativ, antikanzerogen und entzündungshemmend wirken – kurz gesagt: Sie stärken das Immunsystem. Durch ihren hohen Ballaststoffgehalt halten sie aber sehr lange satt und Stoffe wie Anthozyane heben die Stimmung und sorgen für eine gute Nachtsicht.

 

Sie können jedoch nicht nur roh verzehrt werden. Besonders empfehlenswert ist es auch, die Moosbeeren in Kombination mit Getreide und Milchprodukten zu verzehren. Da sich die biologische Wertigkeit von Eiweiß mit den Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen der wilden Beeren in optimaler Form ergänzen. Perfekt geeignet dafür ist unser Rezept für Moosbee-Nudl.

Es spricht also nichts dagegen während einer schönen Wanderung, ein paar Beeren einzusammeln. Viel Erfolg bei der Suche!

 

Bilder: Michael Geißler