Natur erleben, Natur bewahren: 9 Regeln für Outdoor-Fans
In Saalfelden Leogang gehört die Natur zu unseren größten Schätzen. Damit das auch so bleibt, braucht es Rücksicht und ein achtsames Miteinander. Einer, der dieses Bewusstsein seit Jahren lebt, ist Hannes Unterrainer - Seniorchef des Kirchenwirts, leidenschaftlicher Sportler und engagierter Jäger aus Leogang. Er weiß: Nur wenn wir die Grenzen der Natur respektieren, können wir ihre Schönheit auch in Zukunft genießen.
Warum Grenzen wichtig sind
Die Initiative "Respektiere deine Grenzen" wurde bereits 2004 ins Leben gerufen. Der Grund: Immer mehr Menschen verbringen das ganze Jahr über Zeit in den Bergen – beim Wandern, Biken, Skifahren oder Tourengehen. Das ist wunderbar, bedeutet aber auch: Wildtiere werden zunehmend gestört.
Darum gilt: Wildruhezonen und Rückzugsgebiete sind keine Einschränkung, sondern Schutzräume – für Tiere, Pflanzen und letztlich auch für uns Menschen. Denn nur ein stabiles, gesundes Ökosystem kann langfristig bestehen.
Jagd, Wald & Gleichgewicht
Zur Wahrheit gehört auch: Mit der Rückkehr von Wolf, Luchs, Goldschakal und Bär stehen Wildtiere wieder unter mehr Druck. Umso wichtiger ist es, dass wir Menschen ihnen nicht zusätzlich Lebensraum nehmen. Gleichzeitig leistet die Jagd einen Beitrag, indem sie Wildbestände reguliert und so ein gesundes Wald-Wild-Verhältnis sicherstellt.
"Es geht nicht darum, wer sich in der Natur durchsetzt", sagt Hannes, "sondern darum, dass Mensch, Tier und Wald im Gleichgewicht bleiben. Nur dann haben Almwirtschaft, Forst und Tourismus eine Zukunft."
Die 9 Regeln für ein respektvolles Miteinander
Ob Wanderer, Biker, Skifahrer oder Tourengeher - jede und jeder von uns kann etwas tun. Der Verhaltenskodex von "Respektiere deine Grenzen" fasst es in neun einfachen Regeln zusammen:
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Abstand halten: Vermeide Kontakt zu Weidevieh, erschrecke & füttere die Tiere nicht. Halte einen sicheren Abstand!
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Nimm deinen Müll immer mit.
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Beachte Ruhezonen und gesperrte Gebiete: Sie sind Rückzugsorte für Wildtiere und seltene Pflanzen. Meide Waldränder und schneefreie Flächen: Sie sind die Lieblingsplätze der Wildtiere.
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Auf der Spur bleiben: Bleibe auf den Skipisten, ausgewiesenen Freeriderouten, markierten Wander- und Bikestrecken: So fühlen sich Wildtiere nicht gestört.
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Hunde an die Leine: Mutterkühe beschützen ihre Kälber, vermeide deswegen Begegnungen von Kühen und Hunden. Euren Hund solltet ihr immer unter Kontrolle und an der Leine halten.
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Großzügig umgehen: Wenn dir Weidevieh den Weg versperrt, dann geh mit großem Abstand daran vorbei.
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Ausweichen: Wenn dir Weidevieh sehr nahekommt, mach folgendes: Bleib ruhig, dreh dich nicht weg, sondern versuche dem Tier auszuweichen.
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Tore schließen: Zäune sind wichtig, damit das Weidevieh nicht auskommt. Wenn es ein Tor gibt, dann schließe es wieder gut.
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Respekt zeigen: Sei freundlich zu den Menschen auf Alm, Weide & Piste - und behandle Natur & Tiere achtsam.
Ein gemeinsamer Auftrag
Saalfelden Leogang steht für kontrastreiche Erlebnisse zwischen Sport und Kultur, Dorf und Stadt. Damit das so bleibt, braucht es unser aller Bewusstsein. Denn echte Erholung entsteht nur dort, wo Mensch und Natur im Einklang sind.
Danke, dass ihr mithelft, unsere Region so besonders zu erhalten – für euch selbst, für kommende Generationen und für die, die hier leben.
Bilder: Julian Gruber, Hannes Unterrainer, Sportalpen, Andreas Putz