Rezept: Faschingskrapfen

Bald ist wieder Faschingsdienstag und somit erreichen wir den Höhepunkt der Faschingskrapfenzeit. Und bei einem Faschingskrapfen gibt es nur eine Füllung für mich: Marillenmarmelade! Vergesst Vanille, Powidl und Erdbeermarmelade - ein wahrer Krapfen ist mit Marillenmarmelade gefüllt und mit Staubzucker bestreut. Und wie bei allem gilt: Frisch gebacken schmeckt er am Besten! Das ist die perfekte Gelegenheit, um mit euch dieses leckere Rezept zu teilen!

Ich gebe es zu, am Faschingsdienstag wird es bei mir nicht bei einem Faschingskrapfen bleiben - eher so bei drei oder vier. Aber sie schmecken das ganze Jahr nicht so gut, wie an diesen einen Tag. Das muss man ausnutzen. Der fluffige Germteig, die süße Marmelade und der pudrige Staubzucker verbinden sich im Mund zu einer wahren Geschmacksexplosion, die ihr euch ganz einfach mit diesem Rezept nach Hause holen könnt!

 

Welcher Faschingskrapfen-Typ bist du?

Zum Genießen eines Faschingskrapfens gehört jedoch nicht nur der Geschmack, sondern auch die richtige Ess-Strategie. Wir haben 5 Faschingskrapfentypen entdeckt:

  • "Der Stürmische": Er beißt so große Stücke wie nur möglich runter. Mit dem Ergebnis, dass er den vollen Geschmack so schnell wie möglich erlebt, jedoch einen weißen Zuckerbart und manchmal auch Marmeladeflecken auf der Hose davonträgt.
  • "Der stürmische Überhänger": Dieser Typ löst die Marmeladen-Frage etwas bedachter. Er beißt auch große Stücke runter, beugt sich dabei jedoch (meist stehend) nach vorne, um sich nicht mit der Füllung zu bekleckern.
  • "Der Sinnliche": Er bohrt genüsslich mit der Zunge ein großes Loch in die Marmeladen-Öffnung und fischt so viel Füllung heraus, bis ein Bekleckern beim Hineinbeißen schier unmöglich ist.
  • "Der Schneidige": Hier kommt eine auf den ersten Blick unspektakuläre, aber sicher nicht unintelligentere Methode zum Zug. Er zerteilt den Krapfen mit einem Messer und genießt Stück für Stück. Somit bleibt die Kleidung sauber, Finger und Mund tragen aber auch hier Staubzucker-Spuren davon.
  • "Der kräftige Teiler": Ganz unkompliziert reißt er den Krapfen einfach in zwei Stücke. Somit weiß er, wo sich die Füllung befindet und kann beim Reinbeißen entsprechend agieren.

Und welcher bist du?

Zutaten:

  • 1/2 kg glattes Mehl
  • 1 Würfel Germ (= Hefe)
  • 1 Prise Salz
  • 1 Packung Vanillezucker
  • 80 g Kristallzucker
  • 80 g Butter
  • 1/4 l Milch
  • 1 EL Rum
  • 5 Dotter
  • 200 g Marillenmarmelade zum Befüllen
  • Öl zum Herausbacken
  • Staubzucker zum Bestreuen

 

Zubereitung:

  1. Mehl, Salz, Vanillezucker und Germ gut vermengen.
  2. Milch wärmen, Butter darin schmelzen und Kristallzucker beigeben. Fest rühren, bis die Flüssigkeit lauwarm ist.
  3. Rum, warmes Milchgemisch und Dotter zum Mehlgemisch beimengen.
  4. Masse fest mit einem Kochlöffel verrühren bis der Teil Blasen schlägt.
  1. Teig zudecken und ca. eine Stunde an einem warmen Platz gehen lassen - der Teig sollte doppelt so groß werden. Tipp: Der Germteig mag keine Zugluft.
  2. Mit einem Löffel ca. 60-65 g große Knödel aus dem Teig stechen. Diese gut durchkneten und auf das bemehlte Brett legen. Zugedeckt nochmals zwei Stunden gehen lassen, bis die Teigknödel ihre Größe verdoppelt haben.
  3. Genügend Öl auf ca. 170 Grad Celsius erhitzen (nicht zu heiß!) und Krapfen schwimmend darin goldbraun herausbacken: drei Minuten pro Seite und mit einem Siebschöpfer wenden. Während des Backens den Deckel auf den Topf geben, da die Krapfen dadurch besser aufgehen. Nach dem Backen die Krapfen mit dem Schöpfer herausheben und auf Küchenrollenpapier abtropfen lassen.
  4. Die Marmelade mit einem Schuss Rum glatt rühren, in einen Spritzsack geben und die Krapfen füllen.
  5. Krapfen mit Hilfe eines Siebs mit viel Staubzucker bestäuben.

Der erste Krapfen wird meistens nichts, wie bei den Palatschinken. Lasst euch nicht entmutigen und genießt eure Kreationen!

Eure Kristina

Bilder: Klaus Bauer