Kinderskikurs am Asitz in Leogang

Kinder im Skikurs abgeben und dann? Was passiert eigentlich im Laufe eines Kinderskikurses? Wie läuft das Ganze ab? Wir haben herausgefunden, was Eltern erwarten können, wenn ihre Skizwerge den Tag mit der Skischule verbringen.

Pistenzwerge vorraus

Es ist Sonntagvormittag, 9.30 Uhr. Skilehrer und lernfreudige Skischüler kommen am Sammelplatz neben der Asitz Talstation zusammen, darunter auch die Berliner Familie Kühne mit ihren Kindern Fin (8) und Lea (4). Lea wird heuer das erste Mal auf Ski stehen, während Fin bereits die letzten 3 Jahre je eine Woche einen Skikurs in Leogang besucht hat. Letzterer entdeckt sofort seinen Skilehrer vom vorigen Jahr, Paul, und rennt zu ihm. Ob er wohl wieder mit ihm fahren kann? Die größeren Kinder werden erst nach dem Vorfahren in die jeweils passende Gruppe eingeteilt, während die kleinen Skianfänger in den ersten Tagen in Leo's Kinderland bleiben und dort von mehreren Skilehrern betreut werden.

Fortgeschritten? Auffi auf den Berg!

Fin freut sich. Er kommt tatsächlich wieder in die Gruppe von Paul, der mit seinem Pinzgauer Schmäh die Kinder nicht nur zum Lernen, sondern auch zum Lachen bringt. Und es sind sogar noch weitere Kinder vom letzten Jahr dabei: Moritz und Anna-Lena, ebenfalls Deutsche, die jedes Jahr mit ihren Eltern nach Leogang zum Skiurlaub kommen. "Es ist tatsächlich oft so, dass in den jeweiligen Ferienwochen Kinder im Skikurs aufeinandertreffen, die bereits in den letzten Jahren zusammen gefahren sind", bestätigt Paul, während wir mit der Gondel auf den Berg fahren. Der Leoganger arbeitet bereits einige Jahre im Winter als Skilehrer, während er sonst im familiär geführten Gasthaus tätig ist. Oben angekommen steigen sofort alle in ihre Ski. Bei Problemen hilft der Skilehrer natürlich, gibt dabei aber vor allem auch Tipps zum Selberlernen. Und schon geht es los. Bei den fortgeschrittenen Gruppen stehen das Fahren und der Spaß im Vordergrund. Während der Fahrt werden verschiedene Übungen gemacht, der Tiefschnee neben der Piste erkundet, beim "Speedcheck" die Schnelligkeit gemessen und auf Montelinos Wellenbahn Balance und Fahrgeschick geübt. Die Stimmung ist locker, die Kinder haben sichtlich Freude. Zu Mittag geht es für diese Gruppe dann ins Asitzbräu, bevor am Nachmittag noch bis 15 Uhr weitergefahren und geübt wird.

Alles Pizza im Kinderland

Und was macht die kleine Lea solange? Vergnügt sich in Leo's Kinderland! Hier haben die Kleinsten den perfekten Rahmen, um unbeschwert und gleichzeitig effizient Skifahren lernen zu können. Begonnen wird mit einem spielerischen "Gewöhnen ans Gerät", bevor die ersten Miniabfahrten anstehen. Großes Ziel: die "Pizza", das heißt, im Schneepflug zu bremsen. Im hintersten Bereich des Kinderlands befindet sich das kürzeste der 6 Förderbander, das die Ski-Zwerge nun zum Üben nach oben bringt. Oben übernimmt ein Skilehrer den Start, unten unterstützt eine Skilehrerin beim besagten Bremsen. Kleine Fähnchen, Tiere und Tore bringen Abwechslung in die Skiübungen. Insgesamt befinden sich in Leo's Kinderland 6 "Zauberteppiche" (Förderbänder) in unterschiedlichen Längen, ein Kinderkarusell, eine Übungsgondel und einen Übungssessellift. Schon am Vormittag stellen sich die ersten kleinen Erfolge ein.

Pause, Schiwasser und Gummibärli  

Zur Mittagspause geht es in die sogenannte "Villa Kunterbunt" gleich neben dem Kinderland, wo die Kinder und die Skilehrer zusammen essen. Nach dem Essen wird noch im großen Indoor-Spieleland getobt und gespielt, wo auch die Kinderbetreuung für die Allerkleinsten stattfindet. "Wir haben hier oft Geschwisterkinder, die noch zu klein zum Skifahren sind oder auch kleine Kinder, die einen Tag Pause vom Skifahren brauchen und möglicherweise am nächsten Tag wieder einsteigen. Und auch die normalen Skikurskinder genießen die Abwechslung hier drinnen gemeinsam mit den anderen Kindern", erzählt Marike, die "gute Seele" der Villa Kunterbunt. Nach dem Essen, Spielen und Rasten starten Lea und ihre Gruppe wieder ins Freie. Etwas müde, aber dennoch motiviert, beginnen sie, wieder mit dem Förderband nach oben und den Ski nach unten zu fahren. Mit einigen Spielen, Getränken, Pausen und dem ein oder anderen Gummibärchen werden auch die müdesten Kinder wieder munter und üben fleißig weiter. Ob es in den nächsten Tagen wohl schon zum größeren Förderband weiter links oder gar zum Tellerlift "Riederfeldlift" gehen wird? "Gut möglich, je nach Alter und Talent können manche Kinder schon nach wenigen Tagen längere Strecken schaffen, bei anderen dauert es auch länger – wir gehen da individuell auf das Können und die Motivation der Kinder ein", bestätigt eine der Kinderskilehrerinnen.

Nach dem Skikurs ist vor dem Skikurs

Es ist 15 Uhr. Lea und Fin werden von ihren Eltern wieder abgeholt, die selbst einen wunderschönen Skitag verbracht haben. Sie wechseln ein paar Worte mit den Skilehrern und freuen sich, dass es den Kindern so gut im Kinderskikurs gefällt. Müde, aber glücklich, fährt die Familie in ihre Unterkunft und genießt den restlichen Nachmittag und Abend zusammen. Am nächsten Morgen geht es weiter auf die Piste, es wird fleißig geübt, am Donnerstag findet schließlich das große Rennen statt, nach dem die Kinder bei einer Siegerehrung Medaillen und Urkunden bekommen.

Tipps und Infos rund um Kinderskikurse

Hier haben wir noch ein paar interessante Infos für Eltern zusammengefasst, die überlegen, ihre Kinder in der Skischule in Leogang betreuen zu lassen.

  • In Leogang gibt es 3 Skischulen, die sowohl Kindern als auch Erwachsenen das Skifahren beibringen und mit ihnen ihr Können ausbauen: Skischule Skiszene Altenberg, SchneeSportSchule Asitz und Skischule Deisenberger. Die Anmeldung zum Skikurs lässt sich online, telefonisch oder auch direkt vor Ort an der Asitz Talstation durchführen.
  • Die Kinderskikurse starten normalerweise sonntags und montags, in den Hauptzeiten auch täglich. Am besten informiert man sich dazu im Vorfeld direkt bei der Skischule. Die regulären Kurse dauern mindestens 3 Tage. Die Kurszeiten sind 10-12 Uhr und 13-15 Uhr, die Kinder werden auch in der Mittagspause betreut und bekommen ein Mittagessen. Empfohlen wird, die Kinder den ganzen Tag für den Skikurs anzumelden.
  • Bei den Skikursen ist das Skiticket nicht inkludiert. Dieses ist separat zu besorgen und zu bezahlen.
  • Bei vielen Skischulen wird ein Mindestalter von 4 Jahren für reguläre Kinderskikurse empfohlen, teilweise geht es auch schon mit 3 Jahren. Für kleinere Kinder gibt es Kinderbetreuungsangebote über die Skischule.
  • Neben Gruppenkursen bieten alle Skischulen auch Privatstunden an. Diese können für besonders kleine Kinder sinnvoll sein, aber auch für Erwachsene, die entweder erstmals auf Ski stehen oder mehr Sicherheit gewinnen möchten.
  • Skiausrüstung kann unkompliziert an den Talstationen der Asitzbahn oder Steinbergbahn geliehen werden. Oft lässt sich das Equipment auch bereits online reservieren oder direkt über die Skischule mitbuchen. In Kombination mit einem Skikurs gibt es oftmals einen Rabatt auf die Ausrüstung.

Mit Kindern ohne Skikurs auf die Piste?

Auch für Eltern, die gerne selbst mit ihren kleinen Kindern die ersten Schwünge üben möchten, haben wir ein paar Tipps parat:

  • Leo’s Kinderland an der Asitz Talstation ist öffentlich zugänglich, das heißt, auch Kinder ohne Skikurs dürfen hier üben. Wichtig dabei: Fürs Kinderland ist ein Skipass notwendig. Kinder bis 6 Jahre fahren im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn, auf der Schmittenhöhe in Zell am See sowie am Kitzsteinhorn in Kaprun mit der miniAlpini Card GRATIS!
  • Wer schon ein bisschen Übung hat, ist nach dem Kinderland bei den Teller- und Schleppliften am besten aufgehoben. Für die Übungslifte, z.B. Riederfeld-, Kraller-, Schantei- und Übungslift Asitz gibt es ein Spezial-Ticket mit besonders günstigen Preisen auch für Kinder über 6 Jahre bzw. Erwachsene.

Bilder: Michael Geißler