Jazzfestival Saalfelden ist starker Motor für die Region
Laut einer aktuellen Wertschöpfungsstudie der WKS (Wirtschaftskammer Salzburg) hat das Jazzfestival Saalfelden einen großen volkswirtschaftlichen Nutzen und ist ein wichtiger Motor in der Region.
Vom 21. bis 24. August 2025 findet die 45. Ausgabe des Jazzfestivals Saalfelden mit insgesamt 184 Musikerinnen und Musikern aus 26 Ländern statt. Vergangenes Jahr begeisterte das viertägige Festival mit international breit aufgestelltem Programm rund 17.000 Besucherinnen und Besucher, manche mehrmals, an den vielfältigen Spielorten. „Die künstlerischen Qualitäten des Jazzfestivals sind bekannt. Offen blieb bislang, welche konkrete wirtschaftliche Bedeutung das Festival für die Region und Österreich hat“, sagt Marco Pointner, Veranstalter und Tourismusdirektor von Saalfelden. Dank einer aktuellen Wertschöpfungsanalyse der Wirtschaftskammer Salzburg für das Festival 2024 gibt es nun erstmals valide Zahlen über den volkswirtschaftlichen Nutzen:
• 5,3 Mill. € Wertschöpfung in Österreich, davon 4,2 Mill. € in Salzburg
• 75 Vollzeitarbeitsplätze in Österreich, davon 69 in Salzburg
• 2 Mill. € an Steuern und Abgaben
Grundlage für die Berechnung bildeten die Ausgaben der Besucherinnen und Besucher im Jahr 2024. Diese wurden mittels Online-Befragung und Mobilfunkdaten erhoben. Die täglichen Ausgaben der Gäste belaufen sich im Schnitt auf 208 € (inklusive Konzerttickets). „Mit Gesamtausgaben von rund 6,2 Millionen Euro klingt es nicht nur von den Bühnen, sondern es klingelt auch in den Kassen der vielen Unternehmen aller Branchen“, freut sich Christoph Fuchs, Leiter der Stabstelle Wirtschafts- und Standortpolitik in der WKS, über den wirtschaftlichen Impuls für die Region. „Der Großteil der Tagesausgaben entfällt mit 134 € auf Nächtigung und Gastronomie. Neben dem Festival bleibt auch noch etwas Zeit zum Einkaufen: Täglich wird um 33 € geshoppt.“
„Diese Zahlen zeigen: Das Jazzfestival ist nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich ein starker Motor für die Region und darüber hinaus. Die Investitionen von öffentlicher Hand und Sponsoren zahlen sich damit volkswirtschaftlich deutlich aus“, so Pointner weiter. „Immerhin liegt das Steueraufkommen inklusive Sozialversicherungsbeiträge bei 2 Mill. € jährlich!“ Daniela Neumayer, Produktionsleiterin des Jazzfestivals Saalfelden ergänzt: „Ein Festival dieser Größenordnung wäre ohne ein engagiertes Team nicht denkbar. Die Studie zeigt auch, dass durch das Festival 75 Arbeitsplätze direkt und indirekt gesichert oder geschaffen werden – viele davon in der Region Saalfelden.“
Festivalgäste aus ganz Europa
Das Jazzfestival Saalfelden erfreut sich nicht nur großer Beliebtheit bei den Salzburgerinnen und Salzburgern, die mit rund 34 % den größten Anteil der Besucherinnen und Besucher ausmachen. Danach folgen Gäste aus Wien (11%) und dem benachbarten Bayern (10%). Auch Gäste aus Ungarn, Norwegen, Italien, Tschechien und Slowenien sind vertreten. Über die Hälfte der Festivalbesucherinnen und -besucher nutzt eine touristische Unterkunft – im Schnitt für fünf Tage. Dabei werden Unterkünfte meist für zwei Personen und vier Nächte gebucht.
82% der Besucher kamen wegen der hohen kulturellen Qualität der Konzerte zum Festival. Auch die besondere Atmosphäre spielte eine wichtige Rolle und wurde von fast der Hälfte der Gäste als Grund für ihren Besuch genannt. Das Festival dient zudem als Treffpunkt für Freunde und Bekannte, was 41% der Befragten als Motiv angegeben haben. 11% besuchten das Festival im Rahmen eines Erholungsurlaubs und 6% kamen auf Einladung Dritter.
„In Salzburg gehen Wirtschaft und Kultur regelmäßig eine Symbiose ein. Davon profitieren beide“, ist Fuchs überzeugt. „Über 90% der Beschäftigungseffekte und knapp 80% der Wertschöpfung verbleiben im Bundesland Salzburg. Das Jazzfestival Saalfelden ist damit nicht nur ein kulturelles, sondern auch ein wirtschaftliches Highlight!“
Bild v.l.n.r.: Marco Pointner, Veranstalter Jazzfestival Saalfelden; Daniela Neumayer, Produktionsleiterin Jazzfestival Saalfelden; WKS Studienautorin Vanessa Kahn und Dr. Christoph Fuchs von der Stabstelle Wirtschafts- und Standortpolitik der WKS.
Fotocredit: WKS/Kolarik