Wer? Wo? Wann? Wie?
Von Umweltzeichen bis Green Event, von Arbeitgeber Marke bis zu Klimawanderung. Welche Maßnahmen und Projekte waren erfolgreich und welche sind nicht wie geplant gelaufen. Was sind unsere Erfahrungen und Empfehlungen. Ein Blick hinter die Kulissen einer nachhaltig orientierten Destination. Sowie Unterlagen und Präsentationen zum Download.
Wir haben versucht das Stakeholder Geflecht grafisch aufzubereiten. Es zeigt die verschiedenen Verbindungen, Auswirkungen und Tragweiten. Um die Grafik nicht zu überladen wurden nur die jeweils für uns wichtigsten Gruppen eingezeichnet. Die Stakeholderanalyse war ein Teil in unserer Erarbeitung des Nachhaltigkeitskonzeptes. Im generellen Projektmanagement kommt dies immer wieder zum Einsatz.
Stakeholder Geflecht und Dialoggruppen Grafik
Ziel war es, Kinder und Jugendliche spielerisch die Region näher zu bringen. Zusätzlich nachhaltige Themengebiete mitzutransportieren und zu vermitteln. Unser Fokus lag auf regionalen Produkten, Landwirtschaft, Umgang mit Weidetieren und wie man seine Grenzen in der Natur respektiert.
Das Ausmalbuch richtet sich an Drei- bis Neunjährige und wurde in Zusammenarbeit mit der Agentur Kirchner & Kirchner umgesetzt. Es ist in den Tourismusbüros in Leogang und Saalfelden sowie in den Betrieben der Region kostenlos erhältlich.
Herausforderung war die Eingrenzung auf Altersgruppen, die Themenfindung und die Aufbereitung.
2023 wurde das Projekt mit dem TAI Werbe Grandprix in Bronze ausgezeichnet.
Presse Aussendung zum Ausmalheft und AuszeichnungAusmalen und Rätseln
Im Rahmen des ULTIMOB Projektes wurde in Leogang ein Mikro ÖV System getestet und umgesetzt. Finanziert wurde dies vom Land Salzburg, Gemeinde Leogang und Saalfelden Leogang Touristik. Dieses Rufbus System mit fixen Haltestellen wurde Anfang 2023 auch auf Saalfelden ausgeweitet und heißt nun: Loigom-Soifen Shuttle
Erklärvideo zum Loigom Shuttle (Youtube)Salzburg Verkehr Info Seite
Für viele sind die Auswirkungen der Klimakrise gefühlt in weiter ferne. Dennoch beeinflusst sie auch unseren Lebensraum. Gerade in den Alpen sind die Veränderungen über Jahre sichtbar. Ohne erhobenen Zeigefinger möchten wir als Destination hier Wissen zum Klimawandel und seinen Auswirkungen aufzeigen. Diese Maßnahme zeigt anschaulich, warum es nötig ist in Zukunft einen nachhaltigen Tourismus zu fördern und umzusetzen.
Umgesetzt wurde es gemeinsam mit der KLAR Pinzgau. Die Wanderung ist im Jahresprogramm enthalten und für Gäste kostenlos. Einheimische zahlen pro Person 5 €. Jährlich finden für Einheimische in Zusammenarbeit mit Vereinen (Alpenverein) eine kostenlose Wanderung statt.
Klimawanderungen sind sehr gut skalierbar und umsetzbar. In jeder österreichischen Destination könnte ein solches Angebot umgesetzt werden. So könnte eine flächendeckende Wissensvermittlung zu den Themen der Klimakrise stattfinden.
Weitere Infos zu Klimawandelwanderung
Befragung im Juni 2024 unter allen touristischen Umweltzeichenbetrieben in der Region Saalfelden Leogang.
Zusammenfassung
- Weiterempfehlungsrate für das Österreichische Umwelteichen von 100 Prozent
- 80 Prozent haben die Zertifizierung mit Unterstützung eines externen Berater oder Agentur absolviert
- Ist die Zertifizierung für eure Gäste buchungsentscheidend beantworten 60 Prozent mit JA
- Top Gründe für Zertifizierung sind Verantwortung im Bereich Nachhaltigkeit, Unternehmens/Familien Philosophie, Schärfung der Zielgruppe und Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerber
- Wie hoch ist der Anteil der Gäste die wegen dem objektiven Nachweis von nachhaltigen Kriterien bei euch nächtigen: Mehrheit bei bis 10 Prozent, Betriebe welcher hier noch stärker einen Fokus legen erreichen 25 bis 50 Prozent
- Die häufigsten Nachfragen von Gästen in Bezug auf Nachhaltige Maßnahmen sind Regionale Produkte und Ladestationen und Parkplätze
- Unter den Hinderungsgründen eine Zertifizierung mit dem Umweltzeichen zu machen sind die drei Top Antworten: Innerbetrieblicher Aufwand, fehelende Personelle Ressourcen, Kosten der Zertifizierung und Jahresgebühr
- Nachhaltigkeitskommunikation und Best Practice Beispiele sind die Top Antworten im Bereich zukünftiger Themen
Was würdet ihr einen Betrieb raten, der am Anfang steht und eine Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen machen möchte?
- Viel Zeit einplanen, dauert ewig und ist sehr komplex.
- Ist ein sehr einfacher Prozess und low hanging fruits für neue oder frisch investierte Hotels,
- Sich einen Berater zur Seite stellen und von A-Z die Möglichkeiten im Betrieb durch gehen. Danach je nach Betrieb passend, mit der Umsetzung beginnen und damit wachsen.
- Durch die individuelle Beratung unseres Betreuers und die Unterstützung des Tourismusverbandes waren wir auf alle Prozesse gut vorbereitet. Da wir schon viele dieser Kriterien im Vorfeld erfüllt haben, war die Zertifizierung kein Problem.
- erstmal eine Status Quo Analyse und checken was noch alles notwendig ist
- Eine Status-quo Erhebung aller innerbetrieblichen Maßnahmen. Oft wird schon mehr gemacht, was einem selbst gar nicht bewusst ist.
- Die Zertifizierung bringt hohen personellen Aufwand mit sich. Das Thema sollte vorab schon aktuell im Haus sein & gelebt werden.
- Nachhaltigkeit ist einfach wichtig und dafür gibt es keine Ausreden!
- 1 Mitarbeiter muss zuständig sein und die zeitlichen Ressourcen dafür müssen eingeplant werden
- Ressourcen - personell und finaniziell
- Gruppe der "Willigen" - Betriebe und Persönlichkeiten aus der Region die einem am Weg der Nachhaltigkeit begleiten
- Zusammenarbeit mit bestehenden Einrichtungen - zB.: Leader, Klimaenergiemodellregionen und Klimawandelanpassungsregionen
- Best practice Beispiele in der Region - Betriebe welche zum Beispiel schon Umweltzeichen zertifziert sind
- Verständnis in Lokaler Poliktik - breite Basis die eine Notwendigkeit für nachhaltige Maßnahmen sieht
- Mitarbeit verdienter Stakeholder - von Alpenverein über Bergbahnen bis hin zu Gemeinden (wichtig ist Ansprechpartner zu haben)
- Austausch mit anderen Destinationen - große Chance bereits erfolgreiche Konzepte zu adaptieren und umzusetzen
- Das Verständnis dafür, dass ein Wandel Geduld, Offenheit und Zeit braucht
- Fokusjahr Klimakrise (Wissenschaftliche Erhebung und Workshops mit Stakeholdergruppen)
- Privatervermieter Contentpaket Nachhaltigkeit (zB Wasserverbrauch)
- Newsletter Nachhaltigkeit an Betriebe (viermal jährlich)
- Befragung Umweltzeichen zertifzierte Betriebe
- Entwicklung Gemeinwohlökonomie für Privatvermieter
- Organisation eines Austauschtermins über Wirtsschaftssparten hinweg, zum Thema Nachhaltigkeit
Rückfragen und Austausch
Thomas Wurzinger
Nachhaltigkeitsmanagement Saalfelden Leogang