So war das "3 Tage Jazz"
Vier davon im Kunsthaus Nexus in Saalfelden, zwei im Bergbau- und Gotikmuseum Leogang und zum ersten Mal ein Kostenloses auf der Stöcklalm inmitten des Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn. Das Festival wurde gemeinsam vom Tourismusverband Saalfelden und dem Verein Zentrum Zeitgenössischer Musik veranstaltet. Die Intendanz Mario Steidl und Michaela Mayer sorgten für ein abwechslungsreiches Line Up.
Eröffnet wurde am 20.01 traditionell von einem österreichischen Künstler, Ulrich Drechsler, welcher sich für seinen Auftritt Unterstützung geholt hat. Judith Ferstl und Judith Schwarz sorgten mit ihren musikalischen Künsten für die „weibliche“ Würze. Danach präsentierte die israelische Pianistin Anat Fort mit ihrem Quartett ein sehr leichtfüßiges, aber trotzdem kraftvolles Projekt. Einer Ihrer „special guests“ war Gianluigi Trovesi, einem wahren Grossmeister des zeitgenössischen Jazz.
Am Samstag war mitten im Skicircus reichlich Bluesrock zu hören – auf der Stöcklalm brachte die Salzburger „Hotrods’s Band“ reichlich Groove auf den Berg und sorgte mit ihrem Witz und ihrer Leidenschaft für eine bombastische Stimmung. Weiter ging es um 20.00 Uhr mit Mario Rom’s Interzone & dem deutschen Saxophonisten Johnny Schleiermacher, die das Nexus mit ihrer Musik wahrlich elektrisierten. Direkt darauf folgte ein Konzert von Giovanni Guidi / Gianluca Petrella, Gerald Cleaver und Louis Sclavis, in dem sie ihr ungemein frisches und kreatives Album „Ida Lupino“ zum Besten gaben.
Am Sonntag zog das Festival schließlich ins Bergbau-und Gotikmuseum Leogang um, einem sehr altehrwürdigen Gebäude, welches vor allem durch seinen intimen Charakter bestach. Um 11.00 Uhr trat noch einmal Ulrich Drechsler auf, dieses Mal allerdings mit einem Solo mit einem sehr ungewöhnlichen Instrument, einem Bassetthorn, welches man fast ausschließlich aus der kammermusikalischen Szene kennt. Das Abschlusskonzert gaben schließlich Jean Louis Matinier und Marco Ambrosini. Hier traf ein Akkordeon auf eine Nyckelharpa, einer skandinavischen Geigenart. Dieses Duo bewegte sich zwischen Improvisation und Komposition und sorgte für einen würdigen Abschluss des Festivals.