Mountainbike-Fest der Superlative

Mittwoch, 11.06.2025

Mountainbike-Fest der Superlative

Die WHOOP UCI Mountain Bike World Series begeisterte 22.000 Fans in Saalfelden Leogang

Drei Tage lang war Saalfelden Leogang das Zentrum der internationalen Mountainbike-Szene: Bei der WHOOP UCI Mountain Bike World Series vom 6. bis 8. Juni 2025 verwandelte sich Österreichs größte Bike-Region Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn einmal mehr in eine Hochburg des Sports, der Emotionen und der Gemeinschaft. Mit 22.000 begeisterten ZuschauerInnen, rund 800 AthletInnen aus 40 Nationen, 350 freiwilligen HelferInnen und einem umfangreichen Rahmenprogramm wurde das Weltcup Wochenende zu einem unvergesslichen Highlight der internationalen Rennsaison.

 

Rekorde, erfüllte Träume und ein kleines Happy End für Österreich 
Bereits am Freitagabend sollte es im EPIC Bikepark Leogang geschichtsträchtig werden: Der Amerikaner Christopher Blevins (SPECIALIZED FACTORY RACING) fuhr zu seinem vierten UCI Cross-Country Short Track Weltcupsieg in Folge – das gelang bisher noch niemandem. In der Damenkonkurrenz legte Puck Pieterse (ALPECIN-DECEUNINCK) aus den Niederlanden mit ihrem Short Track-Sieg kurz zuvor den Grundstein für ihr erstes Double aus Cross-Country Short Track (XCC) und Olympic (XCO) Weltcupsiegen, das sie mit ihrer beeindruckenden Leistung beim Rennen über die lange Distanz am Sonntag in trockene Tücher brachte. Sie ist damit die achte Frau im UCI Cross-Country Weltcup, die das geschafft hat. Ein solcher Double Sieg in Saalfelden Leogang sollte Christopher Blevins verwehrt bleiben: Den XCO-Sieg der Männer sicherte sich der tschechische Cross-Country-Veteran Ondrej Cink (CUBE FACTORY RACING), dessen großer Traum vom Weltcupsieg damit nach 16 Jahren im Rennzirkus in Erfüllung ging.


Im UCI Downhill-Weltcup am Samstag war die kanadische Phalanx aus Gracey Hemstreet (NORCO RACE DIVISION) und Jackson Goldstone (SANTA CRUZ SYNDICATE) für die Konkurrenz nicht zu durchbrechen. Während Jackson Goldstone  einen neuen Streckenrekord aufstellte und Gesamtweltcupsieger Loic Bruni (SPECIALIZED GRAVITY) aus Frankreich um ein paar Hundertstelsekunden das Nachsehen gab, begrub Gracey Hemstreet mit ihrer souveränen und technisch einwandfreien Perfomance alle Hoffnungen von Lokalmatadorin Vali Höll (YT MOB) auf ihren dritten Heimsieg in Folge. Ein Sieg vor heimischem Publikum blieb dieses Jahr nur Rosa Zierl gegönnt, die mit ihrem Erfolg in der Juniorinnen-Konkurrenz für ein kleines Happy End sorgte.


In Österreichs größter Bike-Region Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn stellten sich die Enduro-AthletInnen auf sechs Stages und 66,8 Kilometern anspruchsvollen Bedingungen. Bei wechselhaftem Wetter holte sich die Britin Ella Conolly und der Kanadier Jesse Melamed (CANYON CLLCTV FACTORY TEAM) den Sieg.

 

Spitzensport trifft Festival-Stimmung
Neben atemberaubenden Rennen bot das Wochenende eine beeindruckende Bandbreite an Erlebnissen: Von Helikopter-Flugshows und Filmscreenings bis zur Expo Area mit unzähligen Top-Brands wurde ein Programm für die ganze Familie geboten. Die Verschmelzung von Spitzensport und Festivalcharakter sorgte für eine einzigartige Atmosphäre im Pinzgau.


„Wir wollten nicht nur sportliche Höchstleistungen zeigen, sondern den Weltcup als lebendiges Gesamterlebnis gestalten – das ist uns mehr als gelungen“, zeigt sich Kornel Grundner, Geschäftsführer der Leoganger Bergbahnen, zufrieden. „Die Stimmung entlang der Strecke war elektrisierend, und auch abseits des Renngeschehens wurde deutlich: Der Mountainbike World Cup ist ein Event für alle.“


Auch die Teams und AthletInnen zeigten sich von der Atmosphäre und der Host-Destination begeistert. „Ich habe es wirklich genossen. Ich liebe diesen Ort – er ist großartig. Ich meine, es ist wunderschön hier, und ich habe tatsächlich schon ein bisschen Zeit in der Region verbracht, auch außerhalb von Rennen. Also ja, ich mag es hier wirklich sehr.“, sagte Christopher Blevins nach seinem XCC-Sieg am Freitag.


Ähnlich äußerte sich Fabien Barel, Team Manager des CANYON CLLCTV FACTORY TEAM, der sich unter anderem über das erste Podium von Young Gun Henri Kiefer aus Deutschland freuen durfte: „Leogang ist immer ein fantastischer Austragungsort, an dem man die gesamte Atmosphäre rund um das Rennen wirklich hautnah erleben kann. Das Resort ist äußerst einladend – mit hervorragender Infrastruktur – und auch die Zugänglichkeit der Strecke ist herausragend. Außerdem verfügen wir über einen großen Erfahrungsschatz aus den vergangenen Jahren, den wir Jahr für Jahr nutzen können, um Performance und Geschwindigkeit weiter zu optimieren. Und dann sind da natürlich noch die Fans – die Stimmung mit dem Leoganger Publikum ist einfach großartig. Ganz gleich, ob das Wetter mitspielt oder nicht: Wir wissen, dass sie immer da sind, um eine tolle Zeit zu haben und für Begeisterung zu sorgen.“

 

Blick nach vorn
Mit dem erfolgreichen Weltcup-Wochenende hat Saalfelden Leogang einmal mehr bewiesen, dass es zu den führenden Destinationen im internationalen Mountainbike-Kalender zählt. Die Planungen für die kommenden Jahre laufen bereits – denn eines ist klar: Der Mountainbike-Sport hat in der Region nicht nur eine Heimat, sondern auch ein treues Publikum.